Sie haben gerade gegründet? Sie wollen mit dieser Neuigkeit bzw. mir Ihrer Dienstleistung oder Produkt in die Zeitung oder ins Fernsehen? Und fragen sich nun: Wie schreibe ich eine Presseaussendung (Medieninformation, Pressemitteilung, Pressetext)? Wie komme ich in die Zeitung?
Gute Geschichten im Pressetext erzählen
Jede Zeitung, jede Fernsehstation, jedes Medium will eine „gute Geschichte“ bringen. Je aktueller, je näher, je fortschrittlicher, je furchtbarer, je dramatischer, je konfliktgeladener, je kurioser – umso besser. Was Medien auch lieben: Prominente und die Liebe, denn Sex sells. Das alles sind Nachrichtenfaktoren.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Welche Geschichte wollen Sie dem Journalisten und der Öffentlichkeit erzählen?
- Was ist Ihre (Kern-)Botschaft in der Presseaussendung?
- Was ist der „Aufhänger“ Ihrer Geschichte, also der Nachrichtenfaktor bzw. der Mehrwert für das Medium? (Der Aufhänger ist für das Fachmedium „Wirtschaftsblatt“ ein anderer als zum Beispiel für die Gratiszeitung „Heute“)
- Welches Medium, welche JournalistInnen wollen Sie ansprechen? Wollen Sie exklusiv sein oder alle erreichen?
- Wann gehen Sie mit Ihren Informationen raus?
Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, kann es losgehen!
Wahren Sie die Form in einer Presseaussendung
Beim Schreiben einer Presseaussendung achte ich immer auf diese Dinge:
- Titel (Headline): Das ist Ihre Kernbotschaft in ca. 5 Wörter.
- Vorspann (Lead): fasst den Inhalt zusammen,
- Fließtext – Da gilt: Das wichtigste zuerst, das unwichtigste zum Schluss.
- Dann gliedere ich den Pressetext mit kurzen, knackigen Zwischentitel für eine leichtere Lesbarkeit.
- Am Schluss ist ein Kontakt für Rückfragemöglichkeit ein Muss.
- Ein weiteres Muss ist das Copyright des Fotografen bei angehängten Fotos.
(JournalistInnen von Printmedien freuen sich übrigens über hochauflösende Fotos für den Druck, also mindestens 300dpi. Diese haben oft eine hohe Datenmenge, daher stelle ich sie unter einem Link zum Download bereit.)
Erzählen Sie immer nur eine Geschichte!
Liefern Sie sachliche Informationen, mixen Sie die richtige Portion Emotion dazu, aber schreiben Sie keinen Werbetext.
Damit die Medienmitteilung lebendig wirkt, baue ich gerne Zitate vom Unternehmer, von Testimonials, ExpertInnen, … ein.
Zum Schluss checke ich, ob alle W-Fragen beantwortet sind: wer? was? warum? wo? wann? wie? Sie können diese mit beliebig anderen W-Fragen ergänzen. Mit deren Hilft bleibt dann der Text keine Antwort schuldig.
Mehr über die W-Fragen und wie Sie bessere, lesenswerte Texte schreiben können, habe ich in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Achja, zum Schluss noch eine alte Faustregel:
Eine DIN A4-Seite reicht für die Länge – besser kürzer als länger.
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