Geliebtes Schreibritual oder langweilige Schreibroutine – manchmal ist es ein schmaler Grat zwischen diesen beiden Schreibgewohnheiten.
- Bist du ein*e geübte*r Schreibende*r wünscht du dir, aus deiner Schreibroutine auszubrechen, um wieder frische, kreative Ideen für deine PR- und Marketingtexte zu haben.
- Tust du dir beim Schreiben schwer, weil dir schlicht die Übung fehlt, wünscht du dir hingegen ein Schreibritual, um leichter ins Schreiben zu kommen.
Hier gebe ich dir Tipps, wie du deine Schreibroutine und -rituale finden bzw. dem Schreiben deiner Marketingtexte bzw. Presseinformationen und Medienmitteilungen neuen Schwung geben kannst.
Zuerst frage dich Grundsätzliches:
- Welcher Schreibtyp bist du?
Bist du ein Morgen- oder Abendmensch? - Welche Bedürfnisse hast du beim Schreiben deiner Marketingtexte oder Medieninfos?
Brauchst du absolute Ruhe oder gedämpfte Hintergrundgeräusche? Dieses Bedürfnis kann natürlich je nach Tagesverfassung oder je nach Schreibphase unterschiedlich sein. - Wie sind deine Arbeitsbedingungen?
Arbeitest du alleine im Homeoffice oder teilst du dir ein Büro mit Kolleg*innen?
23 konkrete Ideen für dein Schreibritual findest du hier im Blog…
Ein Marketingtext entsteht wie jeder Text in mehreren Schreibphasen.
In einem solchen Schreibprozess macht es Sinn, die einzelnen Schreibphasen zu trennen.
Daher empfehle ich dir, dir diese bewusst zu machen:
Markiere etwa den Beginn bzw. das Ende des Rohtextschreibens oder des Überarbeitens eben mit einem kleinen Ritual.
So kannst du beispielsweise zwischen den Schreibphasen deinen Schreibplatz wechseln.
Deine ideale Schreibzeit
Bist du eine Nachtigall oder eine Lerche?
Wann schreibst du am liebsten deine Marketingtexte: in der Früh oder am Abend?
Versuche, deine produktive Schreibzeit in diese Tageszeit zu legen. Plane dir als Tages-/Nachtmensch entsprechende Schreibtermine für deine Marketingtexte in deinen Kalender ein.
In diesen geplanten Schreibzeiten vermeide andere Ablenkungen:
- Schalt dein Handy aus, ebenso dein Mailprogramm und konzentriere dich nur aufs Texten.
- Wenn du in einem Büro mit Kolleg*innen sitzt: Kommuniziere, dass du für die nächsten XY Minuten einen Schreibtermin hast und ungestört sein möchtest.
Zusätzlich bin ich ein großer Fan von „Mikroschreibeinheiten“.
So arbeite ich beim Texten gerne mit der Pomodoro-Technik und plane fürs Überarbeiten mehrere Runden mit je 25 Minuten ein.
Dazwischen belohne ich mich mit 5 Minuten Pause, in denen ich Kaffee hole, Blumen gießen und Mails schauen „darf“….
Mit dieser Zeitbegrenzung „trickse“ ich mich selber aus und verhindere Prokrastinieren bzw. fällt es mir leichter, mich zu konzentrieren und zu fokussieren.
Denn je mehr Zeit ich habe, umso länger brauch ich für einen PR- oder Marketingtext – und vice versa.
Wenn du weißt, wie dieses Phänomen heißt, schreib es mir doch bitte in den Kommentar unten!
Wechsle deinen Schreibplatz
Je nach Schreibphase sind verschiedene Orte denkbar – je nachdem, was du an „Material“ brauchst. Such dir diesen Ort – soweit möglich – nach deiner Stimmung und deinen sonstigen Bedürfnissen aus.
Den 1. Rohtext mit Stift und Papier
Einen ersten Rohtext schreibe ich z.B. gerne mit Stift und Papier.
Ich bin da also ortsunabhängig und kann überall schreiben – am Küchentisch, in der U-Bahn, im Wartezimmer eines Arztes, während mein Sohn am Hockeyplatz trainiert und ich warte.
Behilfst du dir hingegen mit ChatGPT, um zu einem ersten Rohtext zu kommen, brauchst du jedenfalls Laptop und Internetverbindung.
Das Überarbeiten von Marketingtexten
Wenn ich einen Text am Schreibtisch auf den PC übertrage, beginnt bei mir das Überarbeiten, das bei längeren Marketingtexten aus mehreren Runden besteht.
Da wechsle ich manchmal mit dem Laptop auf den Balkon oder in ein Café, um Abwechslung in meinen Schreiballtag zu bekommen.
Zwischen den einzelnen Überarbeitungsphasen drucke ich mir die aktuelle Version auch gerne mal auf Papier aus – z. B. wenn ich zu einem Termin muss und bei der Hinfahrt in der Straßenbahn Zeit habe, ihn durchzulesen.
Am Papier fällt es mir oft leichter, inhaltliche Unstimmigkeiten oder Tippfehler zu finden.
Wechsle auch deine Schreibposition
Gut, dieser Tipp ist nicht überall praktikabel. 😉
Aber vielleicht magst du mal einen Text im Stehen oder im Liegen am Sofa schreiben?
Dadurch brichst du ein (körperliches) Schreibmuster auf und das beeinflusst auch deine Schreibareale im Gehirn.
Schreiben – mal laut, mal leise
Je nachdem, welcher Schreibtyp du bist, brauchst du vielleicht in einer (oder in jeder?) Schreibphase absolute Ruhe, um dich bei deinen Marketingtexten zu konzentrieren.
Zieh dich zurück, setzt dir Noise-cancelling-Kopfhörer auf.
Oder aber, du brauchst ein gewisses Pegel an Hintergrundlärm – Musik oder eine Geräuschkulisse wie im Café oder in einer Kantine.
Bei mir ist das sehr unterschiedlich:
- Manchmal schreibe ich bei sattelfesten Themen einen Rohtext runter und mir ist es egal, wie laut es gerade ist oder wo ich bin.
- Dann wiederum überarbeite ich Texte, wo ich mich wirklich konzentrieren muss, da brauch ich absolute Stille rund um mich.
Experimentiere mit deinen Schreibmaterialien
Ich habs schon erwähnt:
Viele meiner Rohtexte und ersten Entwürfe schreibe ich am liebsten mit der Hand und meiner roten Füllfeder.
Entweder in einen gewöhnlichen karierten A4-Collegeblock oder in eins meiner viel schöneren Notizbücher.
Bin ich noch in der Ideenfindung für einen Blogartikel, Newsletter oder Pressetext für Kund*innen müssen auch mal lose Zettel oder Post-Its und bunte Stifte herhalten
Noch ein Schreibtipp fürs Überarbeiten deiner Marketingtexte:
Schreibst du deine Texte ausschließlich am PC?
Dann ändere während des Überarbeitens mal die Schriftart, -farbe und -größe.
Durch dieses „Verfremden“ siehst du deinen Text mit andere Augen und dir fallen Fehler leichter auf. Eine Freundin von mir wechselt sogar zwischendurch die Geräte: von Remarkable auf PC aufs Tablet
Das Schlussritual
Manche dieser Anregungen kannst du leichter umsetzen, wenn du alleine für dich im Homeoffice arbeitest.
Manche etwas schwieriger, wenn du zu bestimmten Zeiten in einem Büro deine Texte schreiben sollst, das du mit Kolleg*innen teilst.
Was du auf jeden Fall machen und dir als Schreibritual angewöhnen kannst:
Gönne dir eine kleine Belohnung, wenn du mit deinem Marketing- oder PR-Text fertig bist 😊
23 konkrete Ideen für dein Schreibritual
Möge dir ein gutes Schreibritual viel Textglück bringen!
Welches Schreibritual hast du für deine Marketingtexte?
Was kann noch als produktive Schreibroutine funktionieren?
Ich freu mich auf deinen Kommentar weiter unten!
© Titelbild: canva