Aller Anfang beim Texte schreiben fällt schwer.
Vor allem, wenn dieses furchtbar leere weiße Blatt Papier vor einem liegt.
Daher gebe ich Ihnen heute
5 Tipps für besseres Schreiben
Sie sind wirklich die Basis für jeden guten Text.
Daher können Sie sie immer anwenden – bei Ihren Website-Texten, bei E-Mails an Journalist*innen und sonstigen PR- und Marketing-Texten.
Besser-schreiben-Tipp 1:
Beginnen Sie mit dem 2. Satz
… oder mit einer Floskel, Ihrer Adresse, einem Zitat – was auch immer.
Hauptsache, Sie beginnen und schreiben sich warm, so dass Sie in einen Schreibfluss kommen.
(Wie Sie am leichtesten Schreibblockaden überwinden und wie zu einem ersten Rohtext kommen, habe ich hier beschrieben.)
Haben Sie keine Angst, wenn der erste Satz nicht passt:
Sie können den Beginn – so wie Ihren ganzen Text – immer wieder überarbeiten und ändern.
Besser-schreiben-Tipp 2:
Die 5 Ws weisen den Weg
Bevor Sie mit Tipp 1 starten, überlegen Sie sich in aller Ruhe:
- Wer ist Ihre Leser*innen-Zielgruppe: Sind das Ihre Wunschkund*innen? Oder schreiben Sie etwas an Journalist*innen?
- Was ist Ihre Botschaft?
- Wie wollen Sie diese mit Ihrem Text kommunizieren? (Mixen Sie Information und Emotion!)
- Wo erscheint der Text? (alleinstehend, im Verbund mit anderen Texten, gedruckt, online)
- Wie lange soll der Text werden?
Die 5 Ws können Sie zusätzlich mit anderen W-Fragen ergänzen: Wann? Weshalb? Warum? Wozu?
Genauer bin ich darauf in meinem Gastbeitrag auf port41.at eingegangen.
Jedenfalls sind die W-Fragen das Gerüst für jeden guten Text. Wenn Sie sie beantworten, liefern Sie schon mal das Grundlegende, was Ihre Leser*innen und Kund*innen wissen möchten.
Besser-schreiben-Tipp 3:
Schreiben Sie so wie Sie sprechen
Klingt fast zu banal, oder? Aber dieser Tipp ist einer meiner Lieblings-Tipps, den ich je erhalten habe.
Wir alle drücken uns mündlich meist viel einfacher, verständlicher, witziger und lebendiger aus als schriftlich. Bringen Sie genau das zu Papier.
- Vermeiden Sie Behördendeutsch, Wissenschaftssprech und Fachchinesisch. Aber auch zu viele Fremdwörter und Abkürzungen.
- Schreiben Sie in kurzen Sätzen.
- Aktivieren Sie Ihre Sprache: Verwenden Sie Verben. (Passive Verbformen werden nur mehr in Ausnahmefällen benutzt 😉!)
- Bleiben Sie konkret und formulieren Sie positiv.
(Das menschliche Gehirn kann das Wort „nicht“ nicht verarbeiten, daher verwenden Sie es lieber nicht. Ach ja: Denken Sie jetzt bitte ja nicht an die Farbe rot!)
Besser-schreiben-Tipp 4:
Bilder sagen mehr als tausend Worte
Erzeugen Sie mit Ihren Worten Bilder und somit Gefühle im Kopf der Leser*in.
- Wenn möglich, aktivieren Sie dabei alle Sinne Ihrer angesprochenen Zielgruppe. Beschreiben Sie, wie etwas aussieht, sich anhört, riecht, schmeckt oder anfühlt. Achten Sie auf den richtigen Mix von Information und Emotion für Ihre Ziel-Leserschaft.
- Mit Eigenschaftswörtern schaffen Sie Leben in Ihrem Text.
- Und: Verwenden Sie richtig gutes Bildmaterial als Hingucker.
Fotos, Illustrationen, Grafiken sollen Ihre Textbotschaft bildlich wiedergeben.
Das Bild sollte zum Text passen und Lust aufs Lesen machen.
Worauf Sie bei der Verwendung von Bildern achtgeben sollten, erfahren Sie hier …
Besser-schreiben-Tipp 5:
Servieren Sie Häppchen
Das heißt: Gliedern Sie Ihre Texte.
In einer knackigen Überschrift (Titel oder Headline) findet sich die Kernbotschaft Ihres Textes wieder. Die ideale Länge: 1 – 5 Wörter. Bei längeren Fließtexten (wie diesen) empfehlen sich Zwischentitel. Auch dieser ist – wie der Titel – eine kurze Inhaltsangabe und soll der Leser*in Gusto auf den Text machen.
Im ersten Absatz (auch Vorspann oder Lead genannt) ist meist das Wesentliche eines Textes zusammengefasst.
Wenn Sie in den Fließtext einsteigen, holen Sie die Leser*in emotional ab: Wecken Sie ihr*sein Interesse und servieren Sie dann die sachlichen Informationen. Ein Satz-Häppchen bleibt knackig unter 20 Wörter.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre Texte und genauso viel Spaß beim Schreiben wie ich habe!
Fotocredit: (c) Zur guten PR (aufgenommen im Dorfmuseum Mönchhof)
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